Veranstaltungsberichte
12.02.2023 Winterwanderung
Am Sonntag den 12.02.2023 war es wieder soweit. Dieses Jahr führte unsere Winterwanderung unter Leitung von Förster Robert Mann in einem Rundkurs durch das Volkersbachtal. Das Motto „nachhaltige Forstwirtschaft im Klimawandel“ hatte großes Interesse geweckt und so nahm eine große Schar Wanderer, bei einem Wetter, das sich zwischen herbstlich, winterlich und frühlingsmäßig nicht so richtig entscheiden konnte, den Anstieg zur ersten Station beherzt in Angriff.
Förster Robert Mann hatte für den Rundgang eine Vortragsreihe mit sieben Stationen vorbereitet, an denen jeweils ein Aspekt der aktuellen Situation in der Forstwirtschaft diskutiert wurde. Dazu gehörte die aktuelle Problematik mit der Fichte und dem Borkenkäfer, die Frage der Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit von alternativen Baumarten, die Abschätzung von Gefahren, die aufwändige Wegesicherung, Strategien zur Wiederaufforstung, die Problematik des Verbisses, neue Techniken zum Schutz von Schonungen und einfache Möglichkeiten zur Verbesserung des Wasserhaushalts.Am letzten Punkt erhielten wir noch eine Übersicht über die Grundlagen der Zustandserfassung und die Aufgaben der nachhaltigen Planung in der Forstwirtschaft. Anschaulich erläuterte Förster Mann die Herausforderungen am Beispiel des Forsts Ehringshausen. Nach einem 10-Jahresplan sind in diesem Waldbereich 12000 Raummeter Holz/Jahr zur Entnahme vorgesehen.
Durch kluge Vorausschau konnte trotz abnormaler Schadholzjahre dieser Wert in Ehringshausen in den letzten zehn Jahren fast mit einer Punktlandung erreicht werden.
Der Rundgang führte durch eine abwechslungsreiche Waldlandschaft in der Förster Mann alle Themen anhand von Beispielen anschaulich erläutern konnte. Beschwingt durch den Gipfeltrunk, hungrig und mit dem beruhigenden Wissen, dass unser Wald in besten Händen ist, gings dann zum abschließenden gemeinsamen Essen in den Bürgerhof.
An Förster Robert Mann ein ganz herzliches Dankeschön für diesen interessanten Vormittag.
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30.08.2022 Kinderbesuch im Rahmen des Ferienprogramms der Dillgemeinden
Den Honigbienen verdanken wir nicht nur einen süßen Brotaufstrich, sondern auch ein intaktes biologisches Gleichgewicht. Das dem so ist, wurde 13 Ehringshäuser Ferienkindern bei dem Beitrag „Wo kommt eigentlich der Honig her?“ des Bienenzüchtervereins „Untere Dill“ (BZV) schnell klar, die im Rahmen des Ferienprogramms der Dillgemeinde auf dem Gelände des BZV einen abenteuerlichen und abwechslungsreichen Tag mit vielen Aktionen verbrachten. Mit einem herzlichen Willkommen und dem Hinweis „Hier ist heute keiner in Gefahr“ begrüßte die erste Vorsitzende Katja Rill die Kinder am Bienenhaus des BZV in Dillheim. An vier Stationen stellten die Bienenexperten des Vereins die Welt der fleißigen Arbeitstiere vor.
Etwas über die Biologie der Bienen, der Drohnen und der Königin konnten die Teilnehmer*innen bei Franziska Heine erfahren; die Werkzeuge einer Imkerin erklärte Michaela Daniel. Etwas über Flora, Fauna und die Produktion des Honigs lernten die Kinder bei Dörte Petersen und den Blick in eine „echte“ Bienenwohnung gewährte Katja Rill.
Im Anschluss bemalten die Kinder mit Andrea und Sarah Berneaud Terrakottatöpfe und bepflanzten diese mit Stauden; ein schönes Mitbringsel für Zuhause.
Das erlernte Wissen konnten die Kinder bei einer Bienen-Rallye anwenden und sich bei einem Bienenquiz, den Fühlboxen, dem Kärtchen-Suchspiel und der Fotobeute beweisen.
Wer zuvor aufgepasst hatte, für den waren die Antworten zu den Fragen schnell gefunden. Damit am Ende jeder rundum zufrieden und nicht mit leeren Händen nach Hause ging, bekamen die kleinen Imker*innen ein Diplom, ein Probiergläschen frischen Honig und viel Informationsmaterial rund um die Bienenhaltung.
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19.06.2022 Königinnenzucht
Am Sonntag den 19. Juni hatte Alexander Tuchel zu einem Informationstreffen zum Thema Königinnenzucht eingeladen. Man traf sich bei hochsommerlichem Wetter in der Laube des Bienen-, Obst- und Beerengartens der Familie Tuchel. Gegen den Durst war gut gesorgt und die Bienen hatten mit der aktuellen Tracht genug zu tun um uns ungestört plaudern zu lassen.
Alexander hat in den letzten Jahren systematisch eine eigene Königinnenzucht aufgebaut und zusammen mit seiner Frau effiziente und erfolgreiche Methoden entwickelt. Zur Darstellung seiner Methoden und Erfahrungen hat er für uns einen Vortrag vorbereitet. Als erster Schritt hat sich bei ihm das Umlarven als sicherste Lösung erwiesen. Dazu entnimmt er 12 Larven einer guten (F0) Königin und legt diese in einen Rahmen mit 12 Näpfchen ab. Bei diesem Vorgang kommt es besonders darauf an, die Larven nicht zu beschädigen (nur Profibesteck verwenden), 12 möglichst gleich große Larven auszuwählen (sonst bevorzugen die Bienen die älteren Larven) und die Larven nicht in ein trockenes Näpfchen zu platzieren, sondern vorab ein kleines Tröpfchen Gelée Royale vorzulegen. In der Familie Tuchel wird dieser Schritt mit gutem Auge und ruhiger Hand von Frau Tuchel übernommen. Danach kommt der Rahmen mit den Näpfchen in einen Sammelbrutableger und verbleibt dort bis zur Verdeckelung. Nach der Verdeckelung, vor der empfindlichen Wachstumsphase wird der Rahmen entnommen und in einem Thermostat aufbewahrt. Etwa einen Tag vor dem Schlüpfen wird die Zelle direkt einem Sammelbrutableger oder einem mit Bienen aus einem Sammelbrutableger gefüllten Begattungskästchen zugegeben. Alexander erläutert wie das Schlüpfen der Königin in der neuen Umgebung die Integration deutlich erleichtert. Nach dem Vortrag gab es eine Vielzahl von Fragen und einen regen Austausch an Informationen zur Königinnenzucht aber auch zu den Betriebsweisen, der Erzeugung geeigneter Sammelbrutableger und der Haltung der verschiedenen Bienenarten. Ich habe viele neue Aspekte von Alexander kennengelernt. Es war ein sehr informativer und gelungener Sonntagmorgen mit den Imkerkolleginnen und -kollegen in einer herrlichen sommerlichen Umgebung.
Der ganzen Familie Tuchel einen ganz herzlichen Dank für die Einladung in Ihren Garten, die Vorstellung ihrer Vorgehensweisen und die Organisation des Treffens!
P.S.:
Königinnen können direkt bei Alexander Tuchel bestellt werden:
Email: a.tuchel@t-online.de
Ehringshäuser Kids auf den Spuren der Bienen
14 junge Bienenforscher besuchten am 27.07.21 im Rahmen des Ferienpasses der Jugendpflege Ehringshausen den Bienenzüchterverein „Untere Dill e.V.“. Nach einer Einweisung mit spannenden Infos über die Bienen durften sich die Kinder zunächst mit passender Schutzkleidung ein Bienenvolk aus der Nähe anschauen und bekamen dabei sogar einen Blick auf die, mit einem Punkt gekennzeichnete, Königin zu erhaschen. Die Bienen wurden zuvor mit einem Smoker beruhigt, sodass sie sich nicht bedroht fühlen und ihr Nest verteidigen. Dennoch wurde für alle Fälle eine Zwiebel gegen eventuelle Stiche bereitgehalten. Anschließend an diese faszinierende Erfahrung hatten die Mitglieder des Vereins in und um ihr Vereinsheim verschiedene Stationen mit Spielen und Rätseln vorbereitet, welche den Kindern die Arbeit der Imker und die Bedeutsamkeit der Bienen für die Natur näherbringen sollten. So durften die Kinder auf Fotografien von Waben wichtige Merkmale, wie die Königin oder die verdeckelten Honigzellen, suchen und bei einem Tastspiel alltägliche Gegenstände von Imkern erfühlen. Auch lernten sie umliegende Blumen kennen, welche für die Bienen eine wichtige Rolle spielen, aber auch für den Menschen wichtige Nutzpflanzen darstellen. Bei einem Quiz galt es dann mit dem neu erworbenen Wissen zu glänzen, bevor es dann abschließend ein frisch geschmiertes Honigbrötchen zur Belohnung gab. So gestärkt und fasziniert von all den neuen Erkenntnissen, bedankten sich die Kinder bei den fünf anwesenden Mitgliedern des Vereins und machten sich anschließend auf den Weg nach Hause, um das Wissen um die Biene und deren Relevanz für die Natur (ohne Bienen kein Obst) an möglichst viele Leute weiterzugeben.
„Wackelzähne“ am Bienenstand
Die Kinder der Schulanfängergruppen der Kita „Dillwiese“ Ehringshausen waren zu Besuch am Bienenstand des Imkers Alexander Tuchel. Zunächst lernten die Kinder, vorgestellt mit Plakaten, einiges über das Leben der Biene und darüber, dass man sich am Bienenstand ruhig bewegt, dann wurde es ernst: Geschütz mit Imker-Schleiern ging es direkt zu den Bienen. Hier gab es viel zu sehen: das rege Treiben am Flugloch, die vielen Bienen im geöffneten Bienenstock. Auf den einzelnen Waben waren die fleißigen Bienen, die Bienenbrut und sogar die Königin zu sehen. Die Kinder lernten viel über die Biene und ihre Produkte wie Honig, Wachs usw.. Zum Abschied bekam jedes Kind noch ein kleines Glas süßen Honig mit nach Hause.